Verkostungsnotiz Dezember 2002:

Zwischendurch

 

 

 

 

Wein

Optik

0-5

 

Bouquet

0-15

Geschmack

0-20

Trinkfreude, Potential

0-10

Gesamt

 + 50

 

1.

Falesconi, Montiano, 1997

3

13

17

8

91

Helles Rubin, feine Bläschen. Samtiges Bouquet nach Beeren, sehr dezent – Merlot nicht erkennbar. Mittlerer Körper, sehr weich, etwas dunkle Frucht, weiches Tannin, sehr samtig

2.

Gorelli, Brunello Le Potazzine, 1997

5

13

18

8

94

Dunkles Purpur, fett. Sehr verhaltenes Bouquet (auch nach einiger Zeit im Glas), dunkle Frucht, kühles Moos, frisch gespitze Bleistifte, aufsteigend alkoholisch. Voller Körper, konzentrierte Frucht, gute Säure, massives Tannin, langer Nachgeschmack – dieser Wein ist so kräftig, dass er nach dem ersten Glas beim Schlucken fast weh tut

5.

Bosquet des Papes, CdP, 1990

3

13

16

6

88

Granat mit hellem Rand. Dezentes aber deutliches CdP-Stinkerl. Mittlerer Körper, leichter Gemüseton, etwas herber als zuletzt. Paßt überhaupt nicht zu asiatischem Essen

6.

Argiano, Brunello, 1997

4

13

16

6

89

Brillantes Purpur. Sehr dezentes, feines Bouquet nach roten Früchten. Mittlerer Körper, gut strukturiert, feine Säure. Nachgeschmack schwankend von herb bitter bis leicht süßlich

6.

Triebaumer, Mariental, Blaufränkisch, 1997

4

12

6

6

88

Schwarzes Rubin mit bräunlichem Ton. Leichtes Maggibouquet – fast wie ein Merlot. Mittlerer Körper, eher säurebetont, seidig und kühl. Falls dieser Wein einmal kräftig war, dann hat er sehr rasch abgebaut

 

Krutzler, Perwolff, Blaufränkisch, 1999

 

 

 

 

 

Rubin mit violettem Ton, färbt das Glas. Zuerst kaum Bouquet spürbar, verschlossener Geschmack, Bleistift. Nach ein paar Minuten im Glas ist die Diagnose klar: Schleichender Kork

10.

Confuron, Les Beaux-Monts, Vosne-Romanée 1er Cru, 1997

3

12

16

6

87

Helles Granat mit schwarzen und braunen Reflexen, mittlere  Schlieren. Im Bouquet rote und schwarze Früchte, dezent PN-typisch. Mittlerer Körper, im ersten Moment etwas flach und säuerlich, dann kommt aber deutliche Frucht und Tannin im Nachgeschmack. Guter Begleiter zu einfachem Essen

 

Frescobaldi, Castel Giocondo, Brunello, 1997

4

13

18

8

93

Brillantes mittleres Rubin, mittlere Schlieren. Sehr vielschichtiges Bouquet, kühle Frucht. Mittlerer Körper mit kräftiger Tannin- und Säurekomponente, prickelnde Frucht, Tannin im Nachgeschmack, lang anhaltend

14.

Pasquero, Sori Paitin, Barbaresco, 1997

3

13

18

7

91

Helles brillantes Granat mit Schwarzton. Bouquet dezent nach Rotkraut mit Äpfeln. Schlanker Körper, Säure und Tannin maskieren eine intensive Frucht die erst als Nachgeschmack erkennbar wird. Der für 97er typische Karamelton ist kaum merkbar

17.

Conterno, Bussia Soprana, Barolo, 1989

4

14

17

7

92

Schwarzes Granat, fette Schlieren. Dunkle karamellisierte Früchte im Bouquet, aufsteigender Alkohol. Im Geschmack kräftige Säure und Tannine, Frucht verdeckt. Langer Nachgeschmack

22.

Bernardi, Paris, Chianti Classico, 1998

3

13

17

7

90

Brillantes Granat, fette Schlieren, färbt geringfügig das Glas. Intensives Bouquet nach Faßholz, dahinter dunkle Beeren, aufsteigender Alkohol. Schlanker Körper, säuerlich fruchtig, angenehmer Begleiter zu kräftigen Fleischspeisen

23.

Bosquet des Papes, CdP, 1990

3

14

17

8

92

Dunkles Granat mit hellem Rand. Leicht oxidiertes, dunkelfruchtig krautiges Bouquet. Im Geschmack völlig rund, Säure kaum erkennbar, Tannin ausreichend, ausgereifte dunkle Frucht, Hauch von Zwetschken. Paßt erstaunlich gut zu leicht scharfem Bohneneintopf

24.

Voerzio, Cerequio, Barolo, 1990

3

13

18

8

92

Erste Flasche: Klares Rubin mit braunen Reflexen, gute Schlieren, starkes Depot. Bouquet mineralisch-fruchtig. Mittlerer Körper, sehr feine Frucht mit kerniger Säure und guter Tanninstruktur. Schöner Wein mit Finesse

 

Voerzio, Cerequio, Barolo, 1990

3

11

15

4

83

Zweite Flasche: Idente Optik. Bouquet etwas dunkelfruchtiger, gleichzeitig leicht stechender Geruch wie nach Karbon. Im Geschmack etwas massiver, begleitet von einer leicht chemischen Attacke auf die Geschmackszellen – zwar genießbar, aber deutlicher Flaschenfehler

26.

Boscarelli, IGT Boscarelli, 1999

4

12

16

6

88

Brillantes Purpur, Schlierenvorhang, färbt leicht das Glas. Im Bouquet dominiert das Holz vom Faß, dunkle Frucht dahinter, stark aufsteigender Alkohol. Vollschlanker Körper, auch hier dominiert das Holz, das Frucht und Säure maskiert. Pelziger Abgang

27.

Mordoree, CdP, La Reine des Bois, 2000

5

14

17

9

95

Purpur, klar, sehr fette Schlieren, färbt etwas das Glas. Viel neues Holz überlagert intensive dunkle Frucht, zarte Andeutung eines CdP-typischen Stinkerls – das sollte sich zu einem sehr schönen Bouquet entwickeln. Voller Körper, wieder viel neues Holz, massive dunkle Frucht und etwas Säure gut maskiert. Samtiger wärmender Abgang, sehr lang, sehr alkoholisch. Bei einer Blindverkostung würde ich diesen Wein wahrscheinlich nicht als CdP erkennen, da ist einfach zuviel neues Holz da für einen klassischen CdP. Aber ich bin zuversichtlich, daß sich dieser Wein gut entwickeln wird

28.

Vignalta, Gemola, 1999

5

13

18

7

93

Schwarzes Purpur, fette Schlieren, färbt das Glas. Samtig holziges Bouquet. Voller Körper, massive dunkle Frucht, viel Holz, wärmend

29.

Allegrini, Valpolicella Classico, 2001

4

12

15

6

87

Schwarzes Violett, klar. Saubere Nase, unauffällig. Schlanker Körper, seidig kühl, etwas dunkle Frucht (Brombeeren, Lakritze), dezente Säure

30.

Masi, Vaio Amaron, Serego Alighieri,  Amarone della Valpolicella, 1998

5

14

17

8

94

Purpur, brillant, fette Schlieren, färbt das Glas. Bouquet nach Grappa, Port, Sherry, Kirsch. Voller Körper, sehr ausgewogen, jedoch noch einige primäre Frucht. Etwas bitterer Abgang. Gewöhnungsbedürftig

 

2003-01-03/Schriftführer e.h.