Verkostungsnotiz 21.03.2003:

Quer durch die Regionen 1999/3

 

 

 

Wein

Optik

0-5

Bouquet

0-15

Geschmack

0-20

Overall

0-10

Gesamt

+ 50

1.

Clarendon Hills, Astralis, Shiraz

 

4

14

18

8

94

Rubin, undurchdringlich, heller Rand, dicke Schlieren. Angenehmes Stinkerl. Vollschlanker Körper, gut ausgewogen, dunkle Frucht, sanfte Tannine. Warmer Abgang.

Könnte fast als CdP durchgehen

2.

Gros Anne, Clos Vougeot, Grand Cru, Vougeot

 

4

13

17

7

91

Dunkles Granat, brillant, mittlere Schlieren. Karamellisierte Süße im Bouquet (fast wie ein 97er Barolo). Mittlerer Körper, etwas Säure, karamellisierte Restsüße, langer Nachgeschmack.

Von deutlicher PN-Typizität keine Spur

3.

Fonsalette, Cuv. Syrah, C. du Rhône

 

4

12

18

7

91

Purpur, klar, färbt leicht das Glas, fette Schlieren. Komplexes Bouquet, unterdrücktes Käsestinkerl, Hauch von Ribiselwein. Vollschlanker Körper, feine Frucht, sanfte Tannine.

Im Geschmack nicht so kräftig, wie bei Fonsalette Syrah sonst üblich, eher fein

4.

Fontodi, Flaccianello, IGT

 

4

15

17

7

93

Brillantes Rubin, dichte Schlieren. Sehr fein, etwas kühl, Hauch von Tabak. Vollschlanker Körper, gewisse Säure, etwas Tannin. Säuerlich-pelziger Abgang.

Auch  nach einem Tag in der offenen Flasche noch recht ansprechend

5.

Negly, Porte du Ciel, Languedoc

 

4

14

18

7

93

Schwarzes Purpur, klar, fette Schlieren. Sojasauce, Maggikraut, nicht mehr ganz frisch gemahlene Kaffeebohnen, üppige Süße. Voller Körper, etwas geil und breit. Sanfte Tannine

6.

Krutzler, Perwolff, Blaufränkisch

 

4

13

17

6

90

Rubin mit violettem Ton, klar, dichte Schlieren, färbt leicht das Glas. Sanfte Tannine, warm. Mittlerer Körper, fruchtige Säure, etwas unausgewogen. Prickelnd pelziger Abgang.

Hält sich in der offenen Flasche recht gut, Eindruck der Unausgewogenheit verliert sich – gutes Zeichen?

7.

Palmer, Margaux

 

4

13

17

8

92

Purpur, fette Schlieren. Warmes dunkelfruchtiges Bouquet. Mittlerer Körper, etwas Säure, pelziger Nachgeschmack, sehr gute Struktur.

Nach einem Tag in der offenen Flasche wird dieser Wein erstaunlich rund und fast süßlich. Alterungspotential daher fraglich

8.

Altare, Vigna Arborina, Nebbiolo

 

3

12

16

7

88

Dunkles Granat, klar, dichte Schlieren. Leicht süßliches Holz. Mittlerer Körper, wenig Säure, eher holzig, süßer Alkohol, pelziger Abgang.

Dieser Wein ändert sich auch nach 24 Stunden in der offenen Flasche kaum, Holz und Tannin dominieren. Dürfte aber hohes Alterungspotential haben

 

Teilnehmer: Kurt, Nastl

 

Essen:  Kalte toskanische Vorspeisen vom Naschmarkt, Pilz- und Bärlauch-Ravioli, Torten aus der Kurkonditorei Oberlaa. Den Käse haben wir nicht mehr geschafft.

 

Genereller Eindruck: Insgesamt recht ansprechende Weine mit teilweise etwas unscharfer Typizität. Erstaunlich ansprechend in diesem Umfeld wieder der Toskanawein aus 100% Sangiovese. Der Österreicher war eigentlich nur an seinem violettem Farbton erkennbar, sonst konnte er sich recht gut behaupten, der Anschluß an die internationale Spitze dürfte damit auch bei den Rotweinen gelungen sein. Fraglich ist nur noch das Alterungspotential.

 

Organisatorisches:  Nächster Termin am 25.04.2003. Thema: Quer durch die Regionen Jahrgang 1999, Teil 4.

 

2003-03-22/Schriftführer e.h.

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