Verkostungsnotiz 20.01.2006:

Cahors & Languedoc 2001/2000/1999

 

 

  

 

Wein

Optik

0-5

Bouquet

0-15

Geschmack

0-20

Trinkfreude, Potential

0-10

Gesamt

+ 50

1.

Clavel, Copa Santa, Méjanelle, 2001

5

12

18

7

92

Brillantes dunkles Purpur, mittlere bis fette Schlieren. Verhalten dunkelfruchtiges Bouquet, Hauch von Kräutern. Vollschlanker Körper, dunkle Frucht, etwas alkoholisch, samtige Tannine. Langer Abgang, etwas süßlich alkoholische Tannine im Nachgeschmack. Spur heisser Wein, etwas rustikal, kräftige Statur

2.

Du Cèdre, Le Cédre, Cahors, 2001

5

12

17

7

91

Brillantes dunkles Purpur, fette Schlieren, färbt das Glas. Nase eines jungen Rotweines mit viel Extrakt und samtigen Tanninen. Mittlerer Körper, gute Säure, dunkle süß-saure Frucht, etwas rustikal leicht grün bittere Tannine. Langer Abgang, stark imprägnierende Tannine. Sehr kräftiger, etwas junger Rotwein

3.

Aiguelière, Cote Rousse, Montpeyroux, 2001

4

12

15

6

87

Dunkles brillantes Rubin, fette Schlieren. Eher glatte Nase, Rhabarber, feine rote Frucht, Spur Stinkerl. Mittlerer Körper, etwas hantige Tannine, Spur grob, Geschmack nicht sehr ansprechend, aber kein Fehler, etwas säuerliche dunkel rote Frucht. Langer Abgang mit inprägnierenden leicht bitteren Tanninen. Zu jung, nicht sehr befriedigend.

4.

Négly, Porte du Ciel, La Clape, 2001

5

13

16

5

89

Mittleres brillantes Purpur, fette Schlieren, färbt das Glas. Fette dunkle Frucht in der Nase, aufsteigender Alkohol, Himbeersirup, leicht fett. Voller Körper, glatte fette Frucht, geil, fett. Mittlerer Abgang, fette Tannine. Fetter Wein

5.

Négly, Porte du Ciel, La Clape, 2000

5

13

17

8

93

Mittleres brillantes Purpur, fette Schlieren, färbt das Glas. Fette dunkle Frucht, Grammelfett, alkoholisch. Vollschlanker Körper, gute Säure, fett samtige Tannine, rauchig imprägnierend. Sehr langer Abgang, fein rauchig imprägnierender Nachgeschmack. Eher fetter Wein, aber beeindruckend

6.

Du Cèdre, Le Cédre, Cahors, 2000

5

13

17

7

92

Dunkles brillantes Purpur, fette Schlieren, färbt das Gals. Dunkel fruchtige, etwas bittere Kräuternase. Mittlerer Körper, gute Säure, eher intensive leicht grün bittere Tannine, Spur dunkle Frucht, Langer Abgang, säuerlich bittere Tannine. Grob rustikaler, aber beeindruckender Wein. Fast wie ein Kräuterbitter

7.

Clavel, Copa Santa, Méjanelle, 2000

4

13

17

7

91

Schwarzes brillantes Rubin, fette Schlieren, färbt das Glas. Sehr glatte Nase, kühl pfeffrige Nase, junger Rotwein. Mittlerer Körper, etwas hantige Tannine, Wermut, bitter maskierte Säure, krautige Frucht. Mittlerer bis langer Abgang. Interessante Kombination von grob und fein

8.

Aiguelière, Cote Rousse, Montpeyroux, 2000

4

13

17

7

91

Brillantes schwarzes Rubin, fette Schlieren. Leicht gemüsige Nase, Spur Bauernhof. Mittlerer Körper, seidig intensive Säure, grob samtige Tannine. Sehr langer Abgang, imprägnierende Tannine. Etwas rustikal, aber beeindruckend

9.

Du Cèdre, Le Cédre, Cahors, 1999

 

 

 

 

 

Kork

10.

Aiguelière, Cote Rousse, Montpeyroux, 1999

4

13

17

8

92

Brillantes mittleres Rubin, fette Schlieren. Kühl dunkler glatter seidiger Bauernhof, zitronige Note. Mittlerer Körper, etwas intensive fruchtige Säure, schöne rot dunkle Frucht, sanfte Tannine. Mittlerer Abgang, seidige Tannine. Fein seidiger Wein

11.

Négly, Porte du Ciel, La Clape, 1999

5

13

18

8

94

Dunkles Prupur, fette Schlieren, färbt das Glas. Fette dunnkle Frucht, fein buttrig. Voller Körper, fette dunkle Frucht, gut maskierte Säure, eher weich. Langer Abgang, seidig imprägnierende Frucht. Sanft fetter Wein, durchaus mächtig

12.

Clavel, Copa Santa, Méjanelle, 1999

4

14

17

8

93

Dunkles brillantes Purpur, fette Schlieren. Harzige Nase, Eukalyptus, Menthol. Voller Körper, leicht süssliche Säure, samtige Tannine, dunkle saftige Frucht. Langer Abgang, anhaltende Tannine. Sehr ausgewogen

 

Teilnehmer:

 

 Burkhard (vor der Verkostung noch voller Dynamik)

 

 Kurt (beim vorherigen Studium eines Strafmandats wegen Schnellfahren)

 

 Nastl (bereits in Protokoll-Erstellungs-Position)

 

 und Veit (ebenfalls voller Tatendrang).

 

Essen:

-         Pasteten, Lardo und Salami vom Naschmarkt. Wie immer ausgezeichnet

-         Gebratene Gänseleber auf Salatbett: Einfach und gut

-         Froschschenkel in feiner Kerbel-Soße: Endlich wieder einmal etwas Kreatives

-         Ringeltauben-Ragout aus dem Madiran mit Nudeln und Castelfranco-Salat: Mürbes Brustfleisch und zu viele kleine Knochen.

 

Gesamteindruck: Absolut beeindruckende Performance – unglaublich kräftige und dichte Weine mit sehr unterschiedlicher Stilistik und beeindruckender Optik. Grosse Konstanz über die Jahrgänge (Negly - 100% Syrah: Süss fruchtig, mild, fett, alkoholisch; Cèdre -100% Malbec: Grün nussig herbe Tannine, nüchtern intensiv; Cote Rousse - 95% Syrah, 5% Grenache: Fein, glatt, leichter Bauernhof; Copa Santa - 70% Syrah, 30% Mourvedre: Zwischen Negly und Cote Rousse angesiedelt, aber hier sind die Jahrgangsunterschiede am grössten). Bezüglich Preis/Leistung fallen Negly und eine Stufe darunter Aiguiliere etwas aus dem Rahmen, Le Cèdre und Copa Santa sind aber auch in dieser Beziehung durchaus beeindruckend. Die Weine wurden in Riedel Sommelier Syrah Gläsern verkostet.

 

Die Teilnehmer an der Verkostung waren alle entsprechend gezeichnet:

 

 Burkhard vor dem Aufbruch, etwas leidend

 

 Kurt vor dem Aufräumen in der Küche, etwas leidend

 

 Veit zeigt ernsthafte Verfallserscheinungen

 

 Nastl schwer gezeichnet beim letzten Glas.

 

 

Organisatorisches: Nächster Weinabend am 17.2.2001. Thema ev. Toskana 1999

 

2006-01-21/Schriftführer e.h.