Verkostungsnotiz 16.10.2009:

1999 Quer durch die Regionen - VI

 

 

 

Nr.

Wein

Burkhard

Kurt

Veit

Nastl

Gesamt

1

Antinori, Tignanello, Toskana

89

89

-

90

268

 

 

 

Saubere dunkle Frucht, Spur Harz bzw. Zeder, mittlerer Körper, Geschmack korrespondierend mit Bouquet, im Abgang nicht sehr präsent, unauffällig

Ein sauber gemachter „Bordeaux“ – Verdacht Richtung Tignanello bestätigt sich

2

Weninger, Dürrau, BF, Horitschon

93

92

-

89

274

 

 

 

Süßliche Frucht, reintönige Himbeernote, mittlerer Körper, Spur staubig, etwas hohe Säure – nette Nase, sonst eher schwach

Die Säure weist auf den Blaufränkischen hin, hält sich respektabel

3

Mauro, Vendimia Seleccionada, Castilla y Leon

91

93

-

90

274

 

 

 

Dunkelfruchtig, harzig, Magginote, etwas primärfruchtig, gute Säure, grob samtige Tannine im Abgang

Könnte der Spanier sein – und ist es auch

4

Clerico, Ciabot Mentin Ginestra, Barolo

90

90

-

93

273

 

 

 

Geruch nach reifen Feigen und Datteln, Hauch von Schwarzkümmel, sehr rund, heftige Tannine, extrem nachhaltig

Die brutalen Tannine verraten den Clerico. Barolo ist das keiner mehr, aber dennoch ein toller Wein

5

Caillou, Les Quartz, Chateauneuf du Pape

91

90

-

88

269

 

 

 

Magginote, etwas alt und müde. Flaschenfehler?

Zweiter Versuch mit mehr Luft in der Flasche: Reintönige Himbeernote, grobe Tannine, brandig

Der erste Eindruck verwirrt etwas, könnte Copa Santa sein, erst der zweite Eindruck deutet auf den CdP hin

6

Chevillon, Les Saint-Georges, Nuit-Saint-Georges 1er Cru

93

88

-

92

273

 

 

 

Extrem sauber, helle Frucht, sehr seidige Tannine, absolut angenehmer Wein

Die Nase ist zwar atypisch, das ist aber klar der Burgunder mit einem überraschend guten Preis/Leistungs-Verhältnis

7

Gazin, Pomerol

88

87

-

89

264

 

 

 

Stark harzig & Zeder, dunkelfruchtig, etwas modrig

Obwohl noch nicht so alt – klassisch „abgehangener“ Bordeaux mit modrig dunkler Frucht

8

Clavel, Copa Santa, Languedoc

91

91

-

92

274

 

 

 

Sauber, alkoholischer Hammer, heißer Wein, Spur süßlich im Geschmack, sehr lange Tannine

Auf den ersten Blick spricht alles für den Caillou – ein Hammer. Kompliment für den Copa Santa

 

 

Teilnehmer: Burkhard, Kurt, Nastl

 

Essen: Daube Provencal – nicht sehr originell, aber wieder sehr gut

 

Gesamteindruck: Sehr ausgeglichen. Der Österreicher hat sich im internationalen Umfeld gut gehalten. Der Burgunder als nahezu „billiger“ Wein hat sich diesmal relativ stark gezeigt. Ein ausgesprochener Top-Wein war diesmal aber nicht dabei, denn die bisherigen Verkostungen ergeben bei Reihung nach Punktebewertung folgendes Bild:

-         Caprai, 25 Anni, Sagrantino di Montefalco: 277

-         Du Cedre, Le Cedre, Cahors : 277

-         Santa Duc, Prestige des Hautes Garrigues, Gigondas : 276

-         Altare, La Villa, Langhe: 275

-         Negly, La Porte du Ciel, Languedoc : 275

-         Clape, Cornas: 275

-         Maurodos, San Roman, Toro: 275

-         Scavino, Cannubi, Barolo: 275

 

 

  

2009-10-19/Schriftführer e.h.