Verkostungsnotiz Juni 2009: Zwischendurch

 

 

Ab Dezember 2008 werden die Zwischendurch-Verkostungsnotizen (Kurznotizen aus dem Gedächtnis. In der Regel nicht blind und nicht dekantiert. Einfache Weingläser bzw. Restaurantgläser. Nummerierung nach Tagesdatum) nur mehr in vereinfachter Form festgehalten. Wenn es sich um ohnehin laufend getrunkene Weine handelt, wird auf detaillierte Notizen verzichtet, falls sich nicht signifikante Änderungen gegenüber der letzten Flasche ergeben haben. Punktebewertungen (nach dem Schema Optik+Bouquet+Geschmack+Gesamteindruck) gibt es nur mehr für speziell interessante oder neue Weine:

 

1. 2000 Kir-Yiannis, Rammista, Xinomavro: Nebbiolo-Anmutung - wie er sein sollte, und nicht "modern". Schöner Wein, perfekt zum Essen

 

2001 Yarra Yerring, Pinot Noir, Victoria/Australien: Die 15% am Etikett lassen einiges befürchten. Solo ist der Wein denn auch kaum zu trinken - massive reife Kirschfrucht mit alkoholsüsser Anmutung in Kombination mit brandigen aber sehr kräftigen Tanninen. Da braucht es ein Glas Wasser dazu, denn nach jedem Schluck hat man ein trockenes Gefühl in der Kehle. Zum Essen dann erstaunlich gut und zu den Erdbeeren und Schokoschnitten dann perfekt - bemerkenswerter Wein

 

5. 1995 Brun-Lecouly, Prieure de St-Jean de Bebian, Languedoc: Dicht und kräftig  mit deutlicher Brettnote, die dem Wein aber recht gut steht. Sehr angenehm

 

6. 2004 Arnoux, Les Chaumes, Vosne Romanee 1er Cru: Klassische Nase, sehr gute Struktur, etwas herb, exzellent zum Essen

 

7. 2006 Castel Juval, Unterortl, Südtirol, Blauburgunder: Sehr hell, eher weich, sauber. Gute Qualität, mangelt etwas an Struktur

 

13. 2002 Bayer, In Signo Leonis: Hauch von Brett, aber OK. Insgesamt recht akzeptabel

 

16. 1997 DRC, Richebourg: Nase etwas maskiert, kommt dann mit der Zeit etwas heraus. Geschmacklich eher derb, leichte Korknote, sehr intensiv nachhaltiger Abgang. Sehr gut zum Essen, obwohl die Flasche eindeutig etwas hat

 

18. 1999 Boutari, Naoussa, Grande Reserve, Xinomavro: Beachtlich hohe Qualität. Wie klassischer Nebbiolo

 

 

19. 2001 Hatzimichalis, Kapnias, Landwein: Fruchtiger und dichter als der Naoussa GR, aber auch etwas grober. Sehr gut zum Essen

 

20. 2006 Boutari, Naoussa, generischer Tafekwein: Nicht so fein wie die GR, aber brauchbarer Wein zum Essen

 

21. 2004 Hatzimichalis, Atalanti, generischer Tafelwein: Trinkbar

 

2006 Lantide, Nemea/Korinth, Agiorgitiko (St. Georg = griech. Rabsorte): Etwas grob und dunkelfruchtig, violetter Stich, trinkbar

 

22. 1999 Boutari, Naoussa, Xinomavro Grande Reserve: Positiver Eindruck bestätigt

 

23. 2005 Boutari, Xinomavro Reserve: Nicht so gut wie der GR, aber immer noch recht brauchbar

 

24. 2006 Böheim, Stuhlwerker: Ausgewogene Struktur, gut trinkbar

 

26. 2001 Kolheita, Douro:  Dicht, dunkle Frucht, leicht üppig – wirklich schöner Wein, der Freude macht

 

27. 1998 Palacio, Finca Dofi: Kräftige Tannine, schlanke Frucht, gute Säure, ausgezeichnet

 

2001 Anne Gros, Richebourg: Dezente Himbeerfrucht, seidige Tannine, guter Abgang – insgesamt aber nicht den Erwartungen entsprechend

 

2006 Wenzel, Rusterberg, Pinot Noir: Kann mit dem Richebourg zwar nicht ganz mithalten, bleibt aber im trinkbaren Bereich

 

2003 Baillat, Cuveé Emilien: Sehr dunkel, etwas streng, kaum Frucht, leicht bitterer Abgang – toller Wein

 

2009-07-03/Schriftführer e.h.