Verkostungsnotiz Jänner 2011: Zwischendurch

 

Persönliche Hedonismusskala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, spricht nichts gegen eine Wiederholung

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung verzichtbar

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit.

 

1. 2006 Vignalta, Rosso Riserva, Colli Euganei: Heftige Tannine im Abgang, sonst etwas morbid. Etwas zu warm serviert. 3

 

2003 Oberto, Barolo: Sehr schöner klassischer Barolo, dem leider die bittere Note des 1990er fehlt - daher kein Wein zum Röhrlsalat, sonst aber sehr gut. 2

 

3. 2008 l`Hortus, Classique, Pic Saint Loup, Languedoc: Zu Lachsspagetti der erwartete Flop, mit Datteln, Nüssen und Schokolade ganz brauchbar. 3

 

4. 1990 Aldo Conterno, Bussia Soprana, Barolo: Es ist schön, wenn ein Wein schmeckt, wie er schmecken soll. Prototyp für einen perfekt gereiften Barolo. 1-2

 

8. 2008 Tissot, Arbois Selection, Jura: Was so ein Schuss Savagnin ausmacht - keine Sensation, aber für das Geld ein sehr guter Wein und perfekter Essensbegleiterleiter. 2

 

10. 2000 Paris, Granit, Cornas: Burgunderähnliche Struktur, schlank mit guter Säure, sehr flexibel zum Essen. 2

 

2007 Tissot, Savagnin, Jura: Die erwarteten oxidativen Noten, aber mit leichtem Fehlton - aber nur in der Nase. Geschmacklich völlig OK, eine Bereicherung zu den Wurstfleckerln. 3

 

11. 2008 Horizon, Cotes Catalane, Blanc (Macabeu/Grenache Blanc/Grenache Gris): Unerwartet voll und angenehm, sehr guter Essensbegleiter. 2

 

12. 2008 Sauzet, Champ Canet, Puligny-Montrachet, 1er Cru: Etwas zu kühl serviert, daher zu säuerlich. Mit zunehmender Temperatur aber voller und üppiger, sehr präzise Tannine im Abgang. 2-3

 

13. 1970 Murrieta, Castello Ygay, Rioja bianca: Dunkles Goldgelb, brillant, Nase mit Altersnoten, im Geschmack erstaunlich frisch, kräftige Säure. 2

 

14. 2006 Kollwenz, Dürr, Pinot Noir: Keine besonderen Vorkommnisse - flexibel zum Essen. 3

 

2001 Murrieta, Castello Ygay, Rioja: Diesmal wieder die rote Variante - exzellenter Wein. 1

 

16. 2000 Fonsalette, Syrah, Cotes du Rhone: Etwas animalisch im Bouquet, im Geschmack etwas isovalerische Säure, alles im Plan. 2-3

 

18. 2000 Lecheneaut, Les Damodes, NSG: Klassischer einfacher Burgunder, perfekter Essensbegleiter. 3

 

22. 1998 Rasina, Brunello: Bereits etwas überreif, ev. Problem mit Lagerung, aber noch trinkbar. 3-4

 

1998 Gorelli, Brunello: In guter Verfassung, dunkel und mächtig. 2

 

2004 Carlo San, Brunello: Charme der Jugend noch da. 2-3

 

23. 2000 Laffitte-Teston, Vieilles Vignes, Madiran: Dicht, dunkel, dezent fruchtig, gute Säure, kräftige Tannine. Sehr guter Wein. 2

 

24. 1995 Gravner, Breg, Friaul: Alkohol etwas süßer als in Erinnerung. Guter Wein zu üppigem Fisch. 3

 

27. 2008 l`Hortus, Classique, Pic Saint Loup, Languedoc: Zu Schweinslungenbraten mit Prosciutto und Mozzarella eher zu herb, erst am nächsten Tag halbwegs  brauchbar. Braucht offensichtlich Luft. 3-4

 

2006 Tours, Cotes du Rhone blanc: Nach einem Glas vom Breg/Gravner eher eine matte Sache. Ist aber ein Langstreckenläufer und gewinnt mit der Zeit. 3

 

2009 Tissot, Savagnin Amphore, Jura: Helles Bernstein. Überreif und gerbig. Der typische Savagnin-Geschmack ist absent, keine Oxidationsnoten. Ein Monstrum. Kombination mit dunkler Schokolade geht. 3-4

 

30. 1990 Moccagatta, Bric Balin, Barbaresco: Dunkles Bernstein und unglaubliches Depot - massive Alterserscheinungen. Küchenkräuter und Alterssüßerl, passt perfekt zu fetten Datteln, sonst eher hinüber, aber schöne Erinnerung. 2-3

 

2011-01-03/Schriftführer e.h.