Verkostungsnotiz 18.05.2012:

Quer durch die Regionen 2002 - V

 

  

Nr.

Wein

Burkhard

Kurt

Nastl

Gesamt

1

Böheim

Blaufränkisch Reserve

Carnuntum

93

92

92

277

 

 

Kräftiges Rubin, saubere dunkelfruchtige Nase, mittlerer Körper, deutliche Säure, sonst gut ausgewogen, leicht bitterer Abgang

 

2

Galardi

Terra di Lavoro

Campania

89

88

88

265

 

 

Dichtes Purpur, modrige Frucht, vollschlank, dunkelrote Frucht, Spur Säure, auch im Abgang etwas modrig – defekte Flasche?

 

3

Avril

Clos des Papes

Chateauneuf du Pape

88

90

91

269

 

 

Sehr transparentes Rubin, Himbeer-Frucht, mittlerer Körper, sehr samtig, rotfruchtige Aromen, seidiger Abgang, guter Biss

 

4

Gauby

Vieilles Vignes

Roussillion

91

91

90

272

 

 

Mittleres Rubin, Zedernholznote, mittlerer Körper, seidig-samtige Tannine, schlanke Säure, wird mit der Zeit etwas letschert

 

5

Montrose

St. Estephe

93

93

91

277

 

 

Dunkles Purpur, samtig, Soda in der Nase, mittlerer Körper, gute Säure, dunkelrote Frucht, sehr intensive kräftige Tannine, etwas heiß

 

6

Dugat-Py

Charmes-Chambertin

Cotes de Nuits

93

91

91

275

 

 

Dunkles Rubin, etwas grüne Nase, mittlerer Körper, säuerliche Note, grünlich samtiger Ton, intensive samtig-seidige Tannine im Abgang, etwas prickelnd

 

7

Negly

Clos des Truffiers

Languedoc

92

93

91

276

 

 

Schwarzes Rubin, Kaffee in der Nase, voller Körper, üppig, heiß

 

8

Brumont

Bouscasse Vieilles Vignes

Madiran

91

92

93

276

 

 

Dunkles Rubin, dunkelfruchtige üppige Nase, voller Körper, sehr intensiver Geschmack, massive Tannine im Abgang

 

 


 

 

Teilnehmer: Burkhard, Kurt, Nastl

 

Essen: Weinabend bei Pils/Rotheau. Wir wählen einfach aus der Karte, d.h. es gibt kein abgestimmtes Menü. Ganz angenehm, sich nicht selbst um die Küche kümmern zu müssen. Zum Einstieg nehmen wir noch einen weißen Burgunder dazu – 2007 Dugat-Py, Chassagne - Montrachet 1er Cru Morgeot – nicht so toll wie erhofft, er gewinnt aber mit der Zeit im Glas (Dekantieren wäre besser gewesen), Nase an sich recht schön sauber und leicht fett, Wein dann eher schlank und in die säuerliche Richtung. Zu Fisch und Spargel aber sicher OK

 

Gesamteindruck: Besondere Highlights hat es nicht gegeben, eher ein ausgeglichenes Feld. Typizität extrem gering, nur der Negly war völlig klar – soweit man bei diesem Wein von Typizität sprechen kann, der Wein selbst hat jedenfalls einen hohen Wiedererkennungswert. Der Burgunder hat sich wieder hinter einem Rhone-Wein versteckt, aber das kennen wir jetzt ja schon zur Genüge. Eher erstaunliche die Topqualität des Blaufränkischen und auch der Montrose war sehr OK

 

Organisatorisches: Nächster Termin Sommerfest 16.6. Bei den Weinen gehen uns bei den 2002ern schön langsam die Bestände aus, da wir da relativ wenig 2002er gekauft haben (der Jahrgang war als schwach kritisiert, bis jetzt haben wir da allerdings mit Ausnahme des Pegau wenig davon bemerkt). Daher wird es beim Sommerfest eher nichts mehr mit einer Verkostung JG 2002, alternativ wäre eine reine Österreich-Verkostung z.B. des Jahrgangs 2000 möglich

 

2012-05-19/Schriftführer e.h.