Verkostungsnotizen Zwischendurch: August 2012

 

Persönliche Hedonismus-Skala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, spricht nichts gegen eine Wiederholung

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung verzichtbar

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit.

 

 Tag

 Wein

Note

 2.

1997 Clerico, Ciabot Mentin Ginestra, Barolo: Dicht, herb fruchtig, gute Säure, intensive Tannine. Macht Freude

 2

 4. 

 2009 Tesch, Kreos: Eine international ausgebaute Cucée aus österreichischen und internationalen Sorten - schmeckt auch genau so, ist etwas holzig, aber auch dicht und kräftig. Nicht meine erste Wahl, aber mangels besserer Alternativen durchaus OK

 3

 6.

2011 Nigl, Senftenberger Piri, Grüner Veltliner: Sauber, fruchtig, gute Säure, gut zum Essen

 3

 

 1994 Leoville Comtesse Lalande: Etwas animalisch in Nase und Geschmack, aber noch OK. Keine Bereicherung

 3

 9.

 1996 Clavel, Copa Santa: Exzellente Flasche. Blind hätte ich auf Fonsalette Syrah in Bestform getippt

 2

 10.

2009 Tesch, Kreos: Schon wieder beim Färberwirt in Bad Zell, Essen zünftig und sehr gut und das ist halt sein bester Roter  

 3

 12.

1999 Chapoutier, Le Pavillon, Hermitage rouge: In der Nase etwas überreife dunkelschwarze Frucht und schwarze Tinte, detto im Geschmack, leicht modrig. Entweder braucht der Wein noch etwas Luft oder die Flasche ist nicht ganz OK. Nach einer halben Stunde wird klar - leider schleichender Kork

 

 

 2007 Berangeraie, Les Quatres Chambrees: Eine Erleichterung, dass es doch noch gute Flaschen gibt

 2-3

 15.

 2009 Prieur, Corton Charlemagne: Etwas fetter als der Puligny-Montrachet und der Meursault, d.h. mehr Alkoholsüße, mehr Holz und weniger Säure. Mal sehen, wie sich der Wein in der offenen Flasche entwickelt

 2-3

 18.

 1996 Anne Gros, Richebourg: Unmittelbar nach dem Einschenken etwas grüne Nase, die sich im Glas dann sehr klassisch entwickelt. Geschmack wie von einem erstklassigen Burgunder zu erwarten - ausgezeichneter Wein

 1

 

 1989 Lynch-Bages: Entweder Kork oder knapp dran, schade

 

 

 1990 Jaboulet, La Chapelle: Dezent animalische Nase, im Geschmack glatt und seidig, erinnert an die perfekten Lagenweine von Guigal, sehr langer Nachgeschmack

 1

 

 1991 Guigal, La Mouline: Dezent animalische Nase, im Geschmack unerwartet grob, keine Spur von glatt und seidig, zwar gut, aber nicht ausgezeichnet

 2

 

 1989 Beaucastel, Hommage Jaques Perrin: Unglaublich dicht und intensiv, mächtiger Wein, für sich allein fast brutal, bräuchte ein kräftiges Steak als Begleitung. Sehr eindrucksvoll

 1

 

 1989 Rayas: Dezente Kirscharomatik, etwas alkoholsüß im Geschmack, perfekt passend zum Hirschkalbsrücken, extrem langer Abgang. Grosser Wein

 1

 20.

 1989 Lynch-Bages: Diesmal erfreulicherweise kein Kork, saubere Nase. Im Geschmack die modrige dunkelrote Frucht des Mittelklasse-Bordeaux, d.h. schwer mit Essen zu kombinieren. Nicht meine erste Wahl, geht so

 3

 23.

1998 Peyre Rose, Clos des Cistes: Animalische Noten in der Nase und im Geschmack unglaublich dicht und intensiv mit dunkelfruchtigen rauchigen Noten. Etwas heiß im Abgang. Großartiger Wein

Nachtrag: Entwicklung in der offenen Flasche ungraziös in Richtung "hart an der Grenze zum Flaschenfehler"

 1-2

 25. 

 2010 Dauvissat, Irancy: Etwas grasig, aber perfekt zum Essen

 3

 27.

 2010 d'Auphilac, Le Carignan: Dunkel, kräftig, sauber. Einfacher Wein ohne Komplikationen. Nach dem Essen mag man noch ein Glas davon

 3

 30.

1997 Caprai, Sagrantino di Montefalco: Kein großer Wein, aber in gutem Zustand und mit Genuss zu trinken 

 2

 

 

2012-09-03/Schriftführer e.h.