Verkostungsnotizen Zwischendurch: Mai 2012

 

Persönliche Hedonismus-Skala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, spricht nichts gegen eine Wiederholung

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung verzichtbar

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit.

 

 

Tag

Wein

Note

3.

2000 Chapoutier, Ermitage, Hermitage blanc (reinsortiger Marsanne): Fett und üppig, Aromatik nicht besonders exotisch, OK, aber nicht aufregend

2-3

 

1997 Allemand, Chaillot, Cornas: Trüb, animalisch, grobe Struktur um nicht zu sagen ruppig. Völlig freudlos bis untrinkbar. In den Ausguss

4-5

 

1995 Brumont., Montus Prestige, Madiran: Dunkel und intensiv, Spur animalisch und eher nüchtern. OK, aber keine Freude

3-4

 

4.

1988 Ducru-Beaucaillou, St. Julien: Klassischer St. Julien, schlank, sauber, dezente Frucht, aber sonst eher nüchtern mit intensiven Tanninen im Abgang. Macht Freude

2

 

5. 

2008 Velich, Tiglat, Halbflasche: Sehr gut zum pochierten Saibling, eher schlank, dezent fett, aber nicht so üppig wie erhofft

3

 

6.

1998 Faiveley, Clos de Cortons: Endlich wieder einmal eine Flasche von Faiveley, die den Erwartungen entspricht - transparent, schlank, dezente Säure, nachhaltige Tannine. Da kommt Freude auf

2

 

7.

1999 Gavner, Breg, Friaul: Wein heimkommen - helle Bernsternfarbe, oxidative Noten in Geruch und Geschmack, aus der Schale getrunken - ein Genuss

2

 

8.

1989 Palmer, Margeaux: Helles Rubin mit orangen Noten, viel schwebendes Sediment, saubere Nase, klassisch leicht modrige mürbe Frucht, schlanker Körper, gut ausgewogen, etwas fragile Struktur

2

 

10.

1999 Prieur, Montrachet, Halbflasche: Goldgelb, leicht buttrig, sauberer Duft, voller Körper (trotz nur 13% Alkohol), sehr gute Balance, zweifellos ein großer Wein

1-2

 

2009 Gonon, Saint-Joseph, Rhone Nord: Bisschen ruppig und grob, passt aber ganz gut zu einem kräftigen Steak

3-4

 

11.

2004 Beck, Pinot Noir: Spur animalische Noten, sonst aber sauber. Mittlerer Körper, gute Struktur. Zur Tagliata mittelprächtiges Match. Guter Wein, aber keine Wiederholung zwingend

3

 

15.

2000 Rostaing, Cote Blonde, Cote Rotie: Ich denke, das ist die erste Flasche von Rostaing, die mir so halbwegs schmeckt. Wein mit minimal animalischen Noten und guter Struktur, macht Freude

2-3

 

21.

2002 Faiveley, Les Fuees, Chambolle-Musigny, 1er Cru: Erleichterung - es gibt ja doch noch sortenspezifische rote Burgunder: Helle Farbe, klassische Nase, eher schlank, Himbeeraromatik dominiert klar, intensiver tanninbetonter Abgang

2

 

22.

1989 CorinoVigna Giachini, Barolo: In perfekter Verfassung, wenig Frucht, intensiver Tannin-Biss im Abgang

1-2

 

24. 

2007 Jouffreau, Clos de Gamot, Cahors: Weich, saftig, dichte Spur modrige Frucht, moderate Tannine, sehr angenehmer Wein

2-3

 

25.

2000 Tement, Morillon Zieregg: Dunkles Rotgold, Andeutung von Botrytis. Perfektes Match mit indischem Curry, danach eher belanglos

3

 

1989 Palmer, Margeaux: Eher schlank mit animalischer Andeutung, für einen "großen" Palmer erstaunlich schwach

3

 

28.

2002 Faiveley, Clos de Cortons: Sehr transparentes Rubin, dezente rote Frucht, schlanker Körper, deutliche Säure, nachdrückliche Tannine. Exzellent zum Essen und ein Glas danach ist auch willkommen 

2

 

30. 

2009 Chave, Hermitage blanc: Helles Goldgelb, in der Nase dezent duftige Exotik, mittlerer Körper, sehr ausgewogen, ev. Spur zu glatt

2

 

2010 Negly, Falaise blanc: Helles Goldgelb, saubere Nase mit Andeutung von Üppigkeit, mittlerer Körper, sehr ausgewogen und weich. Hält sich auch im direkten Vergleich recht gut, nur die Nase ist etwas weniger komplex. Nach 1-2 Tagen in der offenen Flasche werden die Unterschiede allerdings etwas ausgeprägter

2-3

 

 

 

 

2012-06-02/Schriftführer e.h.