Verkostungsnotizen Zwischendurch: Oktober 2012

Persönliche Hedonismus-Skala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, spricht nichts gegen eine Wiederholung

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung verzichtbar

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit.

Tag	Wein	Note
4.	2005 Laffont, Hecate, Madiran: Dunkel und dicht, schwarze Frucht, samtige Tannine. Schöner Wein, der Freude macht	2
6.	2007 Jouffeaux, Clos de Gamot, Vignes Centenaires: Etwas transparenter und schlanker als der Hecate, trotzdem oder gerade deshalb ebenfalls hoher Trinkgenuss	2
7.	2007 Moric, Blaufränkisch Lutzmarnnsburg Alte Reben: Leicht animalische Noten in der Nase, eher schlank, spitze Säure - bei weitem nicht so gut wie der 2002er	3
	1997 Confuron, Les Chabeufs, NDG 1er Cru: Klassiker, hell und transparent im Glas, leichtes Stinkerl, kräftige Säure, exzellent zum Essen. Mit dem Glas nach dem Essen tut sich der Wein allerdings schon etwas schwerer	2-3
9.	1991 Guigal, La Mouline, Coe Rotie: In der Nase leichte Altersnoten, mürbe rote Frucht, dezente Säure, glatte Tannine. Perfekt zu asiatisch gewürztem Essen. Schön, dass ein hochgelobter Wein auch einmal tatsächlich den Erwartungen entspricht	1-2
12.	2002 Marcoux, Chateauneuf du Pape: Schwacher Jahrgang im südlichen Rhonetal, dennoch starker Wein. Ist schon einmal positiv aufgefallen und dieser Eindruck wurde bestätigt. Burgunderähnliche Finesse, schöner Wein	2
14.	2000 Quinta de la Rosa, Douro: Für einen Douro-Wein eher schlank und elegant, guter Essensbegleiter	3
	2002 Barthod Gislaine, Chambolle-Musigny Les Veroilles 1er Cru: Relativ freudlose Sache, eher hart und nüchtern. Zum Essen OK, aber darüber hinaus wenig ansprechend	3-4
16.	2006 Lisini, Brunello di Montalcino: Dunkle Beerenfrucht mit leicht modrigem Anklang. Passt erstaunlich schlecht zum Essen. Habe heute gut 10 weitere Brunellos verkostet und wirklich geschmeckt hat mir keiner, ausgenommen interessanterweise der Biondi Santi 2005 - und gerade gegen den habe ich die grössten Vorbehalte gehabt	3-4
17.	2004 La Gerla, Brunello Angeli: Saubere Nase, dezente rote Frucht, gute Säure, feste Tannine - Klassiker	2
18.	2003 Poggio di Sotto, Rosso di Montalicno: Saubere Nase, dezente rote Frucht, gute Säure, feste Tannine - Klassiker	2
19.	2008 Capanelle, Chianti Classico Riserva: Eher hell und transparent, erfreulich unfruchtig, eher schlank, heftige Tannine im Abgang. Perfekt zum Essen, stand alone etwas zu nüchtern	3
20.	2003 Case Basse, Soldera, Brunello: Es war naiv, in der Enoteca Pinchiorri nach einem sehr guten Wein aus der Region zu fragen, bei dem man nicht für den Namen zahlt, sondern nur für die Qualität  - ich habe die Weinkarte zwar nicht gecheckt, aber ich denke, hier gibt es nur namhafte Weine mit entsprechendem Aufpreis. Qualität war allerdings OK, dezente Nase, eher schlank und elegant, im Abgang etwas nüchtern  - perfekt und flexibel zum Essen wie ein Burgunder	2
21.	2007 Laffont, Hecate, Madiran: Dicht und dunkel in Optik, Geruch und Geschmack - macht Freude	2
24.	2009 Prieur, Meursault-Perriers: Ausbau im Barrique ist zwar offensichtlich, aber sehr gut eingebunden. Schöner Wein, nicht all zu fett, trotzdem angenehm üppig	2
27.	1993 Confuron, Les Fleurieres, NSG 1er Cru: Graziös gealtert, immer noch sehr gute Struktur, feine Frucht und delikate Säure, sehr elegant. Kein großer Wein, macht aber Freude	2-3
29.	2002 Brumont, Bouscasse VV, Madiran: Dunkel in der Optik, saubere dunkelbeerige Nase, mittlerer Körper, dunkle Beeren im Geschmack, ausreichend Säure und Tannine. Nicht übel, aber kein großer Wein - rückblickend ein bisschen lächerlich, dass wir diese Weinkategorie bei unserem Besuch bei Brumont nicht kosten konnten	3
30.	2005 Biondi-Santi, Brunello: Hell wie ein Burgunder, eher schlank, etwas zu nüchtern, fast hart. Geht ganz gut mit gerösteten Knödeln mit Ei, also sehr flexilbel zum Essen. Ein weiteres Glas nach dem Essen muss aber nicht sein	3-4

2012-11-07/Schriftführer e.h.