Weinwanderung 2013 Bregenzerwald

Verkostungsnotiz 16.08.2013:

2003 quer durch die Regionen VI

 

  

Nr.

Wein

Burkhard

Kurt

Nastl

Gesamt

1

Avril

Clos des Papes

Chateauneuf du Pape

92

91

88

271

 

 

Nase relativ alt, Küchenkräuter, mittlerer Körper, nachhaltige Tannine, leicht teerige Note, wirkt insgesamt etwas ungraziös gealtert

 

2

Brumont

La Tyre

Madiran

92

94

92

278

 

 

Nase relativ dunkel und kühl, Touch von dunkelroten Beeren mit guter Säure, eher herbe Tannine, dunkelfruchtig im Abgang

 

3

Torbreck

The Struie - Syrah

Barossa

95

91

88

274

 

 

Dunkle süße Frucht, voller Körper, eher mild, seidig im Abgang

 

4

Chapoutier

Le Meal

Hermitage

94

92

91

277

 

 

Sehr intensive Tannine, voller Körper, dunkle Vintageport-Frucht im Abgang

 

5

Latour

Pauillac

89

92

91

272

 

 

Klarer Fall von Brettanomyzes, aber noch im Toleranzbereich, dicht, voller Körper, rote Frucht, etwas grobe Tannine im Abgang

 

6

Niepoort

Batuta

Douro

93

93

93

279

 

 

Dezent und kühl in der Nase, rotfruchtig im Geschmack, mittlerer Körper, elegant aber nicht ohne Kraft, schöner Wein

 

7

Achs

Blaufränkisch Reserve

Gols

94

94

93

281

 

 

Sanft pilzige Nase, mittlerer Körper, elegant rotfruchtig, eher glatt, seidige Tannine im Abgang

 

8

Vogue

Musigny

Cote de Nuits

95

93

95

283

 

 

Leichte Zedernholznote, brillant im Glas, mittlerer Körper, sehr reintönige Frucht, seidige Tannine im Abgang

 

 

 


 

2013 haben wir die Weinwanderung in den Bregenzerwald verlegt. Mit dem Wetter hatten wir ordentlich Glück – die ganze Zeit Sonnenschein und am Abend hat es immer sehr gut abgekühlt. Am 15. haben wir gleich zwei Wanderungen gemacht. Am Vormittag von Hittisau aus ohne Maiers die Bolgenach entlang durch die Engenlochschlucht bis zum Sägewerk in Lissenbach. Am Nachmittag dann hinauf auf den Hittisberg, der vom Ort aus eher wie ein gemütlicher Hügel aussieht, es aber faustdick hinter den Ohren hat. Immerhin sind auf der eher kurzen Strecke rund 600 Höhenmeter zu bewältigen und gut die Hälfte davon ist ausgesprochen steil – deutlich anstrengender als erwartet und leider ohne Einkehrmöglichkeit.

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Kurze Rast nach dem steilsten Stück bei einem Gedenkkreuz – bis zum Gipfel ist es noch ¼ Stunde. Burkhard hat schon vorher eine kleine Pause gemacht und Ingetraut hat auf ihn gewartet – aber nach ein paar Minuten waren wir komplett

 

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Kleine Rast beim Abstieg

 

Am 16. war dann vor dem Weinabend ein "freier" Tag und am 17. waren wir dann (ohne Maiers) nochmals wandern: Zuerst mit dem Auto auf der Mautstrasse zum Lecknersee, dann nach kurzer Besichtigung des Sees moderater Aufstieg zur Juliansalpe mit kurzer Jause (zumindest war es so geplant, die Wartezeit war aber alles andere als kurz). Danach weiter zur Schwarzenberg-Alpe, bei der uns eine Sennerin über die Mühsal des Käsemachens informiert hat – vor allem beim Bürsten und Umdrehen der Käselaibe bewegt sie mehrere Tonnen am Tag. Dann über die Schotterstrasse wieder hinunter zum Parkplatz. In Summe ein sehr gelungener Ausflug.

 

Teilnehmer: Ingetraut und Burkhard, Mira und Kurt, Helga und Hansi, Gitti und Nastl

 

Essen: Menü beim Adler in Hittisau: Gemüse-Carpaccio, Zander aus dem Bodensee, Lamm aus dem Bregenzerwald, Käse aus dem Bregenzerwald – alles total OK.

 

Gesamteindruck: Erkennungsrate noch geringer als üblich – der Chateauneuf du Pape war gleich einmal vorzeitig gealtert, La Tyre nicht so wuchtig wie erwartet, der Latour war ein schwerer Fall von Brettanomyzes, Batuta gab sich elegant und der Misigny "überzeugte" mit einer leichten Zedernholznote. Am ehesten typisch war noch der australische Syrah mit seiner etwas süßen Frucht. Insgesamt wurden die doch sehr hohen Erwartungen nicht so ganz erfüllt – lediglich der Musigny konnte bei allen voll punkten. Wieder sehr gut der Blaufränkische, der mit geringem Abstand zweiter wurde – dieses Muster ist schön langsam auffällig

 

Organisatorisches: Weinreise Toro Do 19. bis So 22. September

 

Sonstiges: Weinwanderung 2014 in Osttirol?

 

2013-08-18/Schriftführer e.h.