Verkostungsnotizen Zwischendurch: Juli 2014

 

Persönliche Hedonismus-Skala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, spricht nichts gegen eine Wiederholung

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung verzichtbar

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit.

 

1.

1997 Romanee Conti, Richebourg: Endlich einmal ein "großer" Wein, der den Erwartungen entspricht. Hohe Typizität, sehr gut, alle klassischen Merkmale

1-2

3.

2009 El Titan del Bendito, Toro: Unglaubliche Dichte, fett aber mit viel Tannin ausgewogen, dunkle alkoholsüße Frucht, starker Wein

1-2

5.

1998 La Spinetta, Starderi, Barbaresco: Für einen klassischen Barbaresco eine Spur zu dicht, aber recht schöner Wein

2

6.

1996 Mastroberardino, Radici, Taurasi: Schlank und etwas herb. Sehr gut zum Essen, für Glas danach etwas zu nüchtern

3

8.

1997 Mastrojanni, Vigna Schiena d'Asino, Brunello: Deutlich gereift und etwas mürbe, leichte Anklänge von Küchenkräutern

2-3

 

2004 Quinta do Vale Dona Maria, Vale Dona Maria CV, Douro: Dicht, dunkelfruchtig, Spur herb, kräftige Tannine aus massivem Holzeinsatz an der Grenze zum Kork im Abgang

3

11.

1998 Rousseaux, Chambertin GC: Klassischer Burgunder - schlank aber mit drahtiger Struktur. Sehr gut zum Essen und ein Glas danach ist auch nicht übel

2-3

12.

1997 Piccolomini, Pianrosso, Brunello Riserva: Schon leicht abgehangen, aber immer noch sehr ansprechend. Gute Typizität

2-3

13.

2008 Roxanich, Antica, Malvasia, Istrien: Orange Wein, dezent oxidativ, floral, Akazie, Honigwaben, Gerbstoffe kaum merkbar, gute Säure im Abgang

2

14.

2008 Roxanich, Ines u bijelon, Istrien: Cuvee aus 10 Rebsorten, ausgebaut als orange Wein. Weniger oxidativ aber mit mehr fast pfeffrigen Gerbstoffen im Abgang. Wieder sehr gut

2

15.

2008 Tomac, Amfora: 50% Chardonnay, Rest autochtone Sorte. Brillantes Rotgold, sehr sauber, dichte Gerbstoffe im Abgang. Schöner Wein

2

16.

2012 Clai, Malvasia: Verkauft als "orange wine" aber weit davon entferbt - maximal 3 Tage auf der Maische. Prof. Eder würde als Weinfehler "Hochfärbigkeit" vermerken. Durchaus OK, aber nicht den Erwartungen entsprechend

3

 

2009 Tomac, Amfora Rizling: Wieder brillantes Rotgold. Für Sekundenbruchteile nach dem Einschenken Andeutunge einer Riesling typischen Petrolnote, dann eher neutral. Interessanter Wein, verblüffend, dass man einen Riesling so ausbauen kann

2-3

23.

2009 Berangeraie, Quatre Chambrees, Cahors: Spur zu warm, aber immer wieder eine Freude - dicht und dunkelfruchtig mit samtigen Tanninen

2

24.

2006 Gantenbein, Pinot Noir, Fläsch: Schlank und unkompliziert - der perfekte Wein zur Jause im Weingarten

3

 

1999 Tardieu-Laurent, Gigondas: Helles transparentes Rubin, leicht animalisches Bouquet, mittlerer Körper, dezente rote Frucht, gut maskierte Säure, samtige Tannine im Abgang

2-3

25.

2001 Mugnier, Musigny: Nase für einen Burgunder fast zu sauber, sonst nahe am perfekten Wein

1-2

27.

2001 Chave, Hermitage rouge: Transparentes Rubin, reintönige dezent rotfruchtige Nase, mittlerer Körper mit reintöniger dezenter Himbeerfrucht, leichte Säure und pfeffrige Tannine ergeben einen perfekten Abgang. Toller Wein

1

29.

1997 Mortet, Combe de Dessoux, Gevrey-Chambertin: Einfach gestrickter Klassiker, Touch von Himbeeren im Geschmack, leichtes Prickeln auf der Zunge, Tannine etwas grob

3

31.

2009 Negly, Falaise blanc: Verlässlich angenehmer Wein

2

 

1998 Bonneau, Marie Beurrier, Chateauneuf du Pape: Merkwürdiger Wein, für mich an der Grenze zum Fehler, macht jedenfalls überhaupt keine Freude

4

 

2014-08-01/Schriftführer e.h.