6. Jänner 2018: Jansons Versuchung
	Alle Jahre wieder: - Kartoffel - Zwiebel - Anchovis - Schlagobers - weißer Pfeffer Zuerst heißt es Kartoffel schälen und in Stifte schneiden. Eine Lage Kartoffelstifte in die Kasserolle, dann Zwiebel schälen und in dünne Scheiben schneiden. Eine Lage Zwiebel auf die Kartoffel.  Anchovis abtropfen (Öl aufheben) und fein hacken. Anchovis über die Zwiebel verteilen, etwas Öl drauf und weißer Pfeffer darüber. Schlagobers in großen Mengen drüber gießen, ein paar Brösel und Butterflocken drauf.
	Dann zudecken und für eine Stunde ins auf 200°C vorgeheizte Rohre, dann noch eine Viertelstunde ohne Abdeckung - fertig
Zusätzlich kosten wir noch den eigenen Jungwein 2017 – sehr klar, sehr sauber, auch ohne Gärung auf der Maische voll im Geschmack. Dann kosten wir auch noch den fast rosafarbenen 2006er: Ein Orangewine, wie er um Buche steht, sauber, klar, gute Struktur. Erstaunlich, dass sich ein ungeschwefelter Wein derart lang gut hält und entwickelt	Zur Begrüßung gibt es als Aperitif ein Glas Champagner: 2008 Gatinois, Ay Grand Cru, Brut Millesime: Goldgelb, leichte Altersnote, etwas säuerlich, ganz angenehm
	Vorweg gilt es, eine Auswahl von 6 Flaschen aus den verfügbaren Weißweisen zu treffen. Die ausgewählten Weine wurden dann in anonymisierte Flaschen dekantiert
	Zuerst die traditionelle Vorspeise: Fein gehobelter Fenchel mit Orangenspalten und Haselnussöl, dazu ein paar selbst geröstete Haselnüsse
	Dann geht’s los mit Jansons Versuchung und den Weinen: Flight 1: 2003 Guigal, Hermitage: Helles Bernstein, eher alt, alkoholsüß, langer Abgang. Aber nur mäßig gutes Match mit JV #2 2014 Chidaine, Clos Habert, Loire: Deutliche Restsüße, passt erstaunlich gut zu JV, sonst eher schwer einzuordnen #3-4
	Flight 2: 2009 Sangenis, Lo Coster Blanc, Priorat: Hellgelb, fett, ausgezeichnete Struktur, perfektes Match mit JV #1-2 1998 Gravner, Breg, Friaul: Dunkles Bernstein, sehr geschmacksintensiv, wirkt fast wie ein Orangewein aus Muskateller. Match mit JV mittel #2-3
	Flight 3: 2008 Beaucastel, Vieilles Vignes, Chateauneuf du Pape: Hell, fett, alkoholsüß, eher plump, gutes Match mit JV #2 2009 Joly, Clos de la Bergerie, Savennieres: Etwas kratzig, Wein nicht gerade hin, aber Flasche nicht ganz OK #4
Als Dessert gibt es dann noch karamellisierte Birnen mit Himbeer-Grütze … hmmm	Danach setzen wir uns zum Ofen, trinken Tee und plaudern über alles Mögliche. Schön war es wieder

Die Weine wurden blind verkostet. Die Beschreibungen der Weine und die Bewertung im Schulnotensystem ist die persönliche Meinung des Schriftführers, da die individuellen Geschmäcker doch stark auseinander gehen – alle waren sich jedoch darüber einig, dass alle Weine trotz des Hoppalas mit dem Joly sehr gut waren.

2018-01-07/Schriftführer