Verkostungsnotizen Zwischendurch: August 2023

 

Persönliche Hedonismus-Skala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung sehr wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, Wiederholung wünschenswert

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung OK, aber nicht dringend

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit

 

Tag

Wein

Note

1.

2002 Hudelot-Noellat, Romanee-St.Vivant: Wird immer mehr zu meiner Lieblingslage im Burgund. Feiner Klassiker

2

2.

2016 Poggione, Brunello: Dicht, dunkel, kräftige Säure, samtiger Abgang

3

4.

2020 Tua Rita, Giusto Notri, Toskana: Ganz weit weg von den Erwartungen, erinnert mich an einen defekten Brunello im Tenda Rossa vor vielen Jahren: Schwarze Tinte durch übermäßigen Barrique-Einsatz mit einem Schuss Kork. Scheint sich mit der Zeit im Glas zu verflüchtigen, das Trinkvergnügen bleibt trotzdem aus

4-5

 

2018 Zyme, Valpolicella Superiore: Brillant, sauber, angenehme Säure, seidiger Abgang

2-3

5.

2000 Beaucastel, Hommage Jaques Perrin, Chateauneuf du Pape: Leichtes Stinkerl, transparentes Rubin, kräftiger Körper, Frucht und Säure von massiven Tanninen überdeckt, schöner Wein

2

7.

2001 Grange de Pere, Languedoc: Brillantes Rubin, saubere Nase, sehr ausgeprägte Struktur, intensiver Geschmack, nachhaltiger Abgang

2-3

10.

1997 Romanee-Conti, Richebourg: Klassiker nahe der Perfektion, großer Genuss

1-2

12.

2019 Quinta do Portal, Auru, Douro: Schwarzes Violett, saubere Nase, voller Körper, schwarze Frucht, kräftige Säure-Rückgrat, dichte samtige Tannine im Abgang. Klassisch Douro

2-3

15.

2011 Quintarelli, Valpolicella Amarone Reserva: Wollte eigentlich nach einem deftigen Essen einen Schnaps, habe dann aber den Amarone aufgemacht, der tut's mit seinen 16,5% auch ganz gut. Abgesehen davon - ein toller Wein

2

18.

1995 Pegau, Chateauneuf du Pape: Deutlich gealtert, aber in guter Verfassung. Kleines Stinkerl, sonst sauber, mittlerer Körper, gute Struktur, macht Freude

2-3

19.

2001 Charvin, Cotes du Rhone: Deutlich letscherten als der Pegau, weich und alkoholsüß, sanfter Abgang

3-4

22.

2001 Moillard, Romanee-St.Vivant: Schlank und transparent, moderate Säure, seidige Tannine, Klassiker

2-3

26.

1997 Aldo Conterno, Cicala, Bartolo: Dumpfe Nase, abgestandener Geschmack , etwas muffelig. Möglicherweise trinkbar, aber ohne Freude. Nach einer Stunde ist ein schleichender Kork eindeutig, untrinkbar - passiert mir bei Barolos leider zu oft. Zweite Flasche macht alles klar: Saubere Nase nach getrockneten Früchten, eher schlanker Körper, klassisch mineralisch mit feiner Säure, seidig-säuerlicher Abgang. Alles gut

2-3

28.

2020 Igler, Blaufränkisch: Technische OK, etwas grob und anspruchslos

3-4

29.

2022 Mayer, Gemischter Satz, Wien: Als Essensbegleiter zu Schnitzel geeignet, sonst eher freudlos. Möglicherweise stark geschwefelt

4

30.

2020 Kirnbauer, Phantom, Deutschkreutz: Der Name entstammt den Niederungen des Marketings, der Wein (Cuvée aus Blaufränkisch, Merlot, Cabernet und Syrah) selbst ist OK: Dunkel, dicht, dunkelfruchtig, etwas ruppig im Abgang

3-4

31.

2020 Moric, Alte Reben Lutzmannsburg, Blaufränkisch: Transparent, sauber, schlank, elegant, weiche Säure, moderate Frucht, seidige Tannine im Abgang

2

 

2023-09-01/Schriftführer e.h.