Verkostungsnotizen Zwischendurch: Juni 2024

 

Persönliche Hedonismus-Skala nach Schulnotensystem:

1 = sehr gut, Wiederholung sehr wünschenswert

2 = gut, Trinkfreude, Wiederholung wünschenswert

3 = befriedigend, gut mit Essen, Wiederholung OK, aber nicht dringend

4 = genügend, noch trinkbar, Wiederholung vermeiden

5 = nicht genügend, in den Ausguss damit

 

1.

1998 Rocca, Bric Ronchi, Barbaresco: Transparentes Rubin, saubere Nase, mittlerer Körper, dezente rote Frucht, eher elegant, sehr würdig gealtert, noch gut in Form

2-3

3.

2009 Meixner, Archi Telos (BF+ZW+CS+ML), Barrique, Eisenberg: Sauber, brilliant, trotz 14% Alkohol eher schlank und etwas herb, leicht säuerliche Tannine im Abgang. Als Essensbegleiter OK

3-4

 

2018 Begali, Amarone di Valpolicella: Brillant, dicht, voll, kräftig - muss man nicht jeden Tag haben, ist aber fallweise sehr attraktiv

2-3

6.

2022 Ponce, Clos Lojen, Manchuela: Kein großer Wein, aber angenehm erfrischend, perfekter roter Sommerferien

3

15.

1999 Sexto Elemento, Respeto, Valencia: Nach einer weinmäßig freudlosen Schiff und Rad Reise ein perfekter Genuß - dicht, dunkel, samtig, voller Körper, samtiger Abgang

2

17.

1996 Scavino, Bric del Fiasc, Barolo: Schönes Beispiel für einen perfekt gereiften Barolo. Dunkel, transparent, sauber, eher nüchtern im Geschmack, sehr gut ausgewogen, seidiger Abgang

2

19.

2022 Laroche, St. Martin, Chablis: Schlank, sauber, gute Säure, perfekter Essensbegleiter für Fisch und Meeresfrüchte

3

 

2022 La Cetto, Chenin Blanc, Mexiko: Sauber, schlank, etwas funky. Zum Essen dann aber doch OK

3-4

 

2022 Riccitelli, Chardonnay, Argentinien: Optik und Nase OK, dominante Säure und anscheinend zu stark geschwefelt - Zungenlähmung

4

20.

1998 Pasquero Elia, Sori Paitin, Barbaresco: Sauber, transparent (mit Spur Depot schwebend), eher schlank, moderate Säure, Hauch von Frucht, sehr gut

2

21.

2000 Heinrich, Gabarinza: Sauberer  gut gehalten, leicht üppige dunkle Frucht, sonst eher weich

3

22.

2012 Jobard, Porusots, Meursault 1er Cru: Sauberer und eher weicher Burgunder, sehr angenehm

2-3

 

2008 Gimonnet, Oenophiles, Sans Dosé: Erfrischend, moderat fruchtig

2-3

 

2022 Ponce, Clos Lojen, Manchuela: Hauch von Beaujolais, angenehm leicht

3-4

 

2022 Sexto Elemento, David & Goliath, Valencia: Dicht und fest, nicht so samtig und fruchtig wie der Respeto, dennoch schöner Wein

3

24.

2003 Faiveley, Clos de Cortons: Für einen Burgunder erstaunlich dunkel und kräftig, eher herb, dennoch gut ausgewogen

2-3

26.

1998 Beaucastel, Chateauneuf du Pape: Sauber, helles Rubin, transparent und brillant, vollschlanker Körper, Tannine leicht graupert. Perfekter Essensbegleiter zu Steak. Nach langer Zeit wieder einmal ein Beaucastel, der mir schmeckt. Für Glas danach allerdings weniger gut

3

27.

2001 Chapoutier, L'Ermite, Hermitage: Eine Freude, nahe am perfekten Wein, sehr ausgewogen und elegant, moderate Säure, dezente Frucht, seidiger Abgang

1-2

28.

1990 Guigal, La Ladonne, Cote Rotie: Massive Enttäuschung, sehr unwürdig gealtert. Ist aktuell auf dem Niveau eines alleinfachsten Burgunders, d.h. dünn und säuerlich. Das massive, am Flascheninneren festgebackene Depot beinhaltet wohl alles, was diesen Wein einmal so attraktiv gemacht hat

3-4

30.

2003 Pavie, St. Emilion: Klassisch Bordeaux mit leichter Modernote unmittelbar nach dem Öffnen. Vollschlank, dunkelfruchtig, Abgang saftig seidig

2-3

 

2024-07-01/Schriftführer e.h.